Hölscher Lösung _ #01
Wasserhaltung
So kostbar und schützenswert Wasser auch ist: Auf Baustellen ist es hinderlich. Deshalb sorgen wir mit gezielter Absenkung des Grundwasserspiegels und der Installation einer Wasserhaltung für trockene Füße auf Baustellen jeder Art, auch bei Linienbaustellen oder im Kanal-, Tunnel- und U-Bahnbau.
Trockene Baugruben für Ihr Projekt
Seit über 65 Jahren sorgt Hölscher mit gezielter Grundwasserabsenkung und innovativen Wasserhaltungsverfahren dafür, dass Baustellen trocken bleiben. Für jedes Bauvorhaben – ob privat oder industriell – bieten wir maßgeschneiderte Lösungen zum Schutz ihres Projektes vor Grund- und Niederschlagswasser. Je nach den spezifischen Anforderungen setzen wir dabei modernste Techniken ein, um ihr Projekt zu ermöglichen. Unsere Referenzen reichen von Regenrückhaltebecken und Tiefgaragen über Pipelines und Kabeltrassen bis hin zu hochkomplexen Baugruben für Windparks, Einkaufszentren, Tiefbahnhöfe und U-Bahnstationen in Tiefen von über 40 Metern.
Leistungen und Verfahren
Wasserhaltung für Linienbaustellen
Die Wasserhaltung für Linienbaustellen dient dazu, den Grundwasserspiegel entlang der Bauachse von Baustellen mit einem langgestrecken Baufeld abzusenken. Dazu gehören z. B. Pipelines, Kabeltrassen, Straßen oder Schienenstrecken. Dabei werden in regelmäßigen Abständen Brunnen oder Drainagesysteme installiert, um das Wasser gezielt abzuleiten. Dies ermöglicht trockene Arbeitsbedingungen und das sichere Verlegen von beispielsweise Stromleitungen oder Pipelines in die Erde. Moderne Pump- und Filtersysteme sorgen dafür, dass das geförderte Wasser umweltfreundlich in Vorfluter oder durch Infiltration zurückgeführt wird, um den natürlichen Grundwasserhaushalt möglichst wenig zu beeinträchtigen. Diese Methode ist besonders bei langgestreckten Bauprojekten von großer Bedeutung.
Schwerkraftbrunnen
Bei der Wasserhaltung durch Schwerkraftbrunnen wird zunächst eine Bohrung mit einem Durchmesser von 300 bis 2000 mm abgeteuft. Abhängig von der Tiefe der Baugrube und den geologischen Gegebenheiten können diese Bohrungen von wenigen Metern bis hin zu mehreren hundert Metern in die Tiefe reichen. Nach Abschluss der Bohrung wird der Brunnen mit einem geschlitzten Filterrohr sowie einem Vollrohr ausgestattet. Der Zwischenraum zwischen dem Bohrloch und dem Brunnenrohr wird je nach Bodenbeschaffenheit mit Filterkies und Quellton verfüllt. Anschließend wird das Grundwasser mithilfe einer Tauchmotorpumpe aus dem Bohrbrunnen entnommen, um den Wasserspiegel auf das gewünschte Niveau abzusenken.
Horizontale Wasserhaltung
Die horizontale Wasserhaltung kommt vor allem bei Streckenbauwerken und großen Baugruben zum Einsatz. Dabei werden Drainagen mit einem Durchmesser von 80–100 mm bis zu 6 m tief in den Boden eingebracht. Eine Drainagefräse zieht einen etwa 30 cm breiten Graben, in den die Drainage verlegt und anschließend wieder verfüllt wird. Je nach Bodenbeschaffenheit kann zusätzlich Filterkies oberhalb der Drainage eingebracht werden. Hierzu wird ein Kiestrichter am Fräsbaum der Kettenfräse während des Fräsvorgangs befüllt, sodass der Frässchlitz von unten nach oben mit sauberem Filtermaterial aufgefüllt wird. Ein Vakuumsystem mit Kolbenpumpe erzeugt dabei den notwendigen Unterdruck, um das Grundwasser zu entziehen und in einen Vorfluter abzuleiten. Diese Methode gilt als die schonendste Form der Grundwasserabsenkung.
Vakuumtiefbrunnen
Vakuumtiefbrunnen werden zur Grundwasserabsenkung in wenig durchlässigen Böden eingesetzt. Sie entstehen durch Bohrungen mit einem Durchmesser von 300 bis 700 mm und Tiefen von bis zu 50 m. Abhängig von den Bodenverhältnissen und der Tiefe der Bohrung wird entweder das Trockenbohrverfahren oder das Spülbohrverfahren angewendet. Nach dem Einbau eines Filterrohrs und dem Verfüllen des Ringraums mit Filterkies sowie einer Tonsperre kommt eine Unterwasserpumpe zum Einsatz, um das Grundwasser zu entziehen. Zusätzlich wird mithilfe eines Vakuumaggregats ein Unterdruck erzeugt, der die Entwässerung verbessert und die Bodenstabilität erhöht.
Infiltrationssysteme
Um die Auswirkungen der Grundwasserabsenkung auf das direkte Umfeld von Baumaßnahmen zu minimieren und den Grundwasserhaushalt zu schützen, setzen wir auf verschiedene Infiltrationssysteme, wie beispielsweise die Düsensauginfiltration (hw-dsi®). Mit dieser von uns patentierten Methode können bis zu 100 % des geförderten Wassers gezielt wieder in den Boden infiltriert werden. Dies begrenzt den Absenktrichter und schützt empfindliche Bereiche wie Feuchtbiotope oder setzungsgefährdete Bauwerke vor den negativen Folgen einer Grundwasserabsenkung. Zusätzlich können vermutete Kontaminationen im Grundwasser stationär gehalten und abgeschirmt werden, indem eine hydraulische Barriere in Richtung des Schadstoffherdes errichtet wird.
Effiziente Wasserableitungssysteme
Neben der Förderung von Grundwasser spielt die sichere Ableitung eine zentrale Rolle im Grundwassermanagement. Dafür setzen wir auf ein vielseitiges Sortiment an Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern, Materialien und Fördermengen. Besonders bei komplexen Bauvorhaben im innerstädtischen Bereich nutzen wir Rohrbrücken und aufgeständerte Rohrleitungen, um Höhenunterschiede auszugleichen und Straßen sicher zu überqueren. Unsere patentierten Vario-Stützen ermöglichen es, Spannweiten von bis zu 25 Metern schnell und effizient zu überbrücken. Ergänzt wird das System durch Druckerhöhungsanlagen und frequenzgesteuerte Pumpen, die eine flexible Steuerung der Ableitungsmengen gewährleisten.
Umwelttechnik
Unsere natürlichen Wasservorkommen werden in Zeiten des Klimawandels immer knapper, Verschmutzungen etwa durch Arzneimittelrückstände, Mikroplastik sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittel nehmen zu. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dem Kreislauf entnommenes Wasser wieder nutzbar zu machen. Wir bereiten das durch die Wasserhaltung geförderte Grundwasser wieder auf.
Zahlen und Fakten
Ganzheitlich gedacht
Für die Bauwirtschaft, Kommunen und Industrieunternehmen sind wir national und international der Partner der Wahl bei anspruchsvollen Projekten rund um Grundwasser. In unserem Unternehmen fließen tiefgreifendes Fachwissen, langjährige Erfahrung und technische Exzellenz im Grundwassermanagement zusammen: So können wir sichere, nachhaltige und intelligent vernetzte Lösungen in den Bereichen Wasserhaltung, Umwelttechnik, Brunnenbau, Geothermie, Reinfiltration und Monitoring bieten. Bewährte Methoden setzen wir dabei ebenso ein wie selbst entwickelte, patentierte Verfahren. Unsere Leistungen umfassen alle notwendigen Schritte – von der Beratung und Konzeption über die Ausarbeitung von Sonderlösungen bis hin zur fachgerechten Ausführung und ihrer computergesteuerten Überwachung und Aufzeichnung.
Hölscher Projekte
Referenzprojekte zum Thema Wasserhaltung
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